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Oktober 2022

Westfalenpost, 31.10.2022

TV Olpe verliert nach Zeitstrafen-Festival

Trainerduo plus Rick Fedec müssen gleichzeitig raus, dann erneute doppelte Unterzahl in Halver

Olpe. Meinolf Wagner. Aufsteiger TV Olpe unterlag der SG Schalksmühle/Halver Dragons II in der Handball-Verbandsliga mit 24:26 (11:13).

Es war ein Spiel auf Augenhöhe, daher eine bittere Niederlage in einer turbulenten Schlussphase. Auffällig war eine ungleiche Behandlung in Sachen persönlicher Strafen. Der TVO musste sieben Zeitstrafen, teilweise doppelte Bestrafungen, in entscheidenden Phasen des Spieles hinnehmen, während die Gastgeber nur drei Mal in Unterzahl auf dem Parkett standen.

Es war schon im ersten Durchgang eine kampfbetonte und temporeiche Partie. Die Olper blieben bis dran. Allerdings waren die Hausherren in ihren Angriffsbemühungen effektiver. Technische und Fehlwürfe verhinderten ein besseres Pausen-Ergebnis der Olper.

Nach dem Wechsel hatte die TVO-Sieben eine Schwächephase, die durch Kevin Plate (31:8 und 33:4), sowie ein Doppelpack von Kai Lüsbrink (34:33 und 35:15) zum 17:12 einen vier Tore Lauf mit nur einem Treffer des TV Olpe durch Rick Fedec zur Folge hatte. „Wir haben zu Beginn des Spieles und zu Beginn der zweiten Halbzeit verpasst, in der Endabrechnung besser da zustehen, das ist Fakt “, bilanzierte Frieder Krause, der Olper Spielertrainer, „ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat kämpferisch überzeugt. Ein ganz besonderes Lob geht an unseren Torhüter Carlo Rogalla, der außerdem noch drei Siebenmeter hielt, sowie viele Freistellungen. Eine Quote von 60 Prozent“.

Anschließend gab es ein Zeitstrafenfestival durch die Schiedsrichter David Michalski und Sebastian Ott (beide Lütgendortmundd), die ihre Linie komplett verloren hatten und mit fragwürdigen Entscheidungen dafür sorgten, dass es im zweiten Durchgang zu einer Grundhektik kam. In der 39. Minute gab es eine dreifache Zeitstrafe gegen das Trainer-Duo Frieder und Johannes Krause, sowie Rick Fedec. Überzahl für die Dragons. Die Folge eine deutliche 22:15-Führung. Henrik Ohm brachte Olpe mit drei Toren noch einmal heran, doch es reichte nicht mehr. In der Schlussphase gab es eine erneute doppelte Zeitstrafe gegen Joshua Krawitz (57:25) Johannes Krause (57:23). Der Verlierer sortiert sich erst einmal in den niederen Tabellenregionen ein, Olpe befindet nun nach vier Niederlagen in der Abstiegsregion.

TV Olpe: Rogalla; Leon Schneider (7/5), Butt (2) , Frieder Krause (2), Joshua Krawitz (2) , Strack (1), Wulfestieg (3), Johannes Krause (1), Fedec (1), Lars Heinrich, Hassine (1), Ohm (4), Tom Fuhrmann.


Westfalenpost, 28.10.2022

TV Olpe vor wichtigem Spiel auf Augenhöhe in Halver

Handball-Verbandsligist muss schon am Freitag bei Schalksmühle/Halver II ran. SG Attendorn/Ennest fährt selbstbewusst nach Siegen

Olpe. Meinolf Wagner. Für Handball-Verbandsligist TV Olpe geht es bereits am Freitag mit einem Auswärtsspiel bei der SG Schalksmühle/Halver II (20.15 Uhr Halver, Mühlenstraße) weiter.

Es wird ein Spiel auf Augenhöhe in Sachen Klassenerhalt. Am vergangenen Wochenende gab es für die Kreisstädter eine nicht eingeplante 25:29-Heimniederlage gegen Rote Erde Schwelm. „Spielerisch gab es eigentlich gar nicht so viel auszusetzen“, bemerkte Olpes Trainer Frieder Krause, der verletzungsbedingt nur eine Teilzeitkraft war. „Einziges Manko war die mangelhafte Chancenauswertung. Vor allem in der zweiten Halbzeit. Es wurden oft falsche Entscheidungen getroffen und so konnte Schwelm per Tempogegenstoß einfache Tore erzielen.“

Kritisch ging der Olper Coach mit der Mannschaft nicht ins Gericht: „Wir werden unsere Schwachpunkte analysieren und dann geht es weiter.“ Was er erwartet? „Wir werden auf eine junge, elanvolle Mannschaft treffen, die immer über ein hohes Tempo kommt.“

Der personelle Umbruch im Drittliga-Team hat auch Konsequenzen für die SG Schalksmühle/Halver-Reserve gehabt. Mit Arvid Dragunski (VfL Eintracht Hagen), Christopher Börner, Finn Schnepper und Nico Jannack (alle eigene 1. Mannschaft) hat ein Quartett das Verbandsliga-Team verlassen. „Allein Chrissie und Arvid haben in der vergangenen Saison zwischen 280 und 300 Tore gemacht. Das musst du erstmal kompensieren“, sagt Mark Dragunski,

Dabei setzt der Coach aufs Kollektiv und auf eine veränderte Spielweise. „Es wird mehr über die Außen und den Kreis gehen“, sagt Dragunski. Im Rückraum müssen Routinier Benno Walter und der junge Kai Lüsebrink mehr Verantwortung übernehmen. Zudem sollen die Neuzugänge Malte Fischenich (DJK Altendorf 09 Essen) und Marco Kewitsch (eigene 3. Mannschaft) ihre Rolle im Team finden.


Westfalenpost, 28.10.2022

Baethcke warnt vor Schlusslicht BG Aachen

Viertes Heimspiel für Basketball-Regionalligist BG TV Olpe/Jahn Siegen

Olpe. Volkher Pullmann. „Das ist ein ganz gefährlicher Gegner“, orakelt Daniel Baethcke, Trainer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen, vor dem vierten Heimspiel gegen das Schlusslicht BG Aachen, wohl wissend, dass gerade solche Mannschaften oft unterschätzt werden. Und das werden die Baethcke-Jungs ganz sicher nicht, wollen sie doch weiterhin in eigener Halle als Sieger vom Feld gehen.

„Natürlich hoffen wir wieder auf eine volle Hütte“, so Baethcke weiter, „schließlich bringen die Fans zusätzliche Motivation und sind immer für fünf bis zehn Punkte gut.“ Wie der Coach das messen will, sei einmal dahingestellt, aber seine Warnung vor dem Tabellenletzten ist nicht unbegründet. Das bisher einzige Erfolgserlebnis der BG Aachen datiert vom vierten Spieltag, als Bayer Leverkusen relativ deutlich mit 81:69 bezwungen wurde – und Leverkusen weist, wie Olpe/Siegen, eine ausgeglichene Bilanz auf.

Quartett im Visier

Daniel Baethcke hat drei Gästespieler besonders im Visier. Tim Schönborn ist ehemaliger Pro-A-Spieler von Leverkusen und bester deutscher Spieler der Regionalliga, so Baethckes Einschätzung, der gegen Leverkusen allein für 32 Punkte gut war. Als starker Rebounder gilt Philip French, ein 2,11 Meter großer US-Center. Und schließlich genießt auch Aleksander Vitanov, ein ehemaliger U20-Nationalspieler aus Bulgarien, besondere Aufmerksamkeit.

Die Gäste aus der Kaiserstadt sind ebenfalls Aufsteiger. In den letzten Jahren gab es immer wieder Testspiele gegen Aachen – „und da verließen wir regelmäßig als zweiter Sieger das Parkett“. Aber das ist Schnee von gestern. Und wenn am Samstag um 19.30 Uhr die Partie in der alten Realschulhalle – die Bezeichnung „HAMBL-Arena“ hat die Stadt als Eigentümer untersagt – angepfiffen wird, wird Baethcke keine Rücksicht nehmen auf seinen sonst guten Kontakt zum Gästetrainer Kevin Vorbeck. „Ein toller Kerl“, so Baethcke, aber zu verschenken hat er nichts und seine Korbjäger sollen schließlich ihren Heimnimbus wahren.

Wie immer vertraut Daniel Baethcke seinen Leitwölfen Atli, Scott und Weiß, „die uns wieder führen müssen“. Alex Gerzen ist angeschlagen, Einsatz zur Wochenmitte ungewiss, dagegen ist Phillip Becker wieder an Bord. Die Taktik wiederholt sich von Spieltag zu Spieltag: „Wir müssen versuchen, unser schnelles Spiel dem Gegner aufzuzwingen. Dazu eine aggressive Defensive und viele Fast-Break-Punkte sind ein Muss gegen diese Aachener Mannschaft.“


Westfalenpost, 25.10.2022

TV Olpe kassiert unnötige Niederlage

Handball-Verbandsligist muss sich Schlusslicht Schwelm mit 25:29 geschlagen geben

Olpe. Volkher Pullmann. „Auswärtssieg, Auswärtssieg“ tönte es nach Spielschluss durch die Kreissporthalle in Olpe. Das hörte man natürlich beim Gastgeber TV Olpe weniger gern.

Vorausgegangen war ein unnötiges 25:29 (14:16) gegen Rote Erde Schwelm. In einem hektischen Verbandsliga-Handballspiel waren die Gäste präsenter und gaben ihre frühe Führung nie ab. Mit diesem Erfolg konnte Schwelm die rote Laterne an Gladbeck abgeben und bis auf einen Punkt zu Olpe aufschließen.

Emotionales Spiel

„Es war ein gutes Verbandsligaspiel“, begann TVO-Trainer Frieder Krause sein Statement, „sehr emotional. Aber wir hatten es oft selbst in der Hand, scheiterten jedoch an einer sehr schlechten Chancenverwertung. Wenn man sechs, sieben Hundertprozentige vergibt, kann man gegen einen gleichwertigen Gegner nicht gewinnen.“

In die gleiche Kerbe schlug auch Mathias Wieland, fast eine Legende beim TV Olpe: „Bei dieser schwachen Wurfausbeute hast du den Sieg nicht verdient. Von uns war das noch nicht einmal eine Durchschnittsleistung. Schwelm agierte sehr routiniert und nutzte die eigenen Chancen einfach besser.“ Frieder Krause monierte, dass „16 Gegentore in einer Halbzeit zu viel für uns waren.“

Aus einer stabilen Abwehr heraus wollte er mit Tempo nach vorne spielen, doch sei seine Abwehr „nicht ganz so griffig“ gewesen. Dazu kam vor allem in der zweiten Halbzeit der „selbst verschuldete Chancenwucher“. Und doch war der TVO-Coach nicht generell unzufrieden. „Schwelm hat clever verteidigt und den Sieg verdient. Für uns war es wichtig, dass wir als Aufsteiger in dieser Liga mithalten und Fuß fassen. Wir müssen reifen und wachsen.“ Für Mathias Wieland ist eine vorzeitige Beurteilung „schwierig, wir müssen abwarten. Die Entwicklung der Mannschaft läuft noch. Es liegen ja erst vier Spiele hinter uns.“ Schwelm war mit drei Niederlagen schlecht gestartet, hatten viele Verletzte. TG-Coach Alwin Balzer: „In dieser sehr emotionalen Begegnung haben meine Jungs sehr diszipliniert gespielt, sich Zeit gelassen, bis sich eine Lücke auftat. Die Geduld hat sich ausgezahlt.“

Bei der Gesamtbeurteilung muss berücksichtigt werden, dass die TG in der letzten Saison Dritter war – und das wertet die Leistung der Gastgeber auf. Wohin die Reise geht, könnte schon am Samstag deutlich werden, wenn die Krause-Truppe bei den SGSH Dragons antreten. Beide liegen derzeit mit je 3:5 Punkten auf Augenhöhe.


Westfalenpost, 25.10.2022

Basketball-Hype in Olpe

Halle ist zum fünften Mal hintereinander voll. Auf Sieg gegen Hamm folgt Dämpfer in Herten

Olpe. Volkher Pullmann. „Zuhause hui, auswärts pfui“ ist man geneigt zu sagen. Doch damit würde man den Basketballern der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen nicht gerecht.

Nach drei Siegen in der eigenen Halle, zuletzt dem 95:88 gegen den TuS 59 HammStars im Teil, 1 des Doppelspieltages, gab es bei den Hertener Löwen im Teil, 2 am Sonntag mit 83:92 (46:33) die dritte Auswärtsniederlage.

Furios und stimmungsvoll begann das Wochenende. „Das Publikum war euer sechster Mann, Wahnsinn, eine super Stimmung“, war Ivan Rosic, Trainer des TuS 59 HammStars, hellauf begeistert vom Abend in Olpe und vom äußeren Rahmen in der Halle. Weniger begeistert war er von seiner eigenen Mannschaft. Mit 95:88 (47:49) setzte sich die BG TV Olpe/TV Jahn Siegen gegen die nach einem denkwürdigen letzten Viertel durch und wahrte damit ihren Heimnimbus.

„Das ist der Wahnsinn“, sagte auch Daniel Baethcke, meinte aber nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem auch die ungebremste Zuschauerresonanz. „Mit den beiden letzten Spielen der Aufstiegssaison hatten wir jetzt zum fünften Mal hintereinander die Hütte voll. Unglaublich.“ Unglaublich aber auch, was sich in den letzten zehn Minuten abspielte, als kaum noch jemand an einen Erfolg der BG Olpe/Siegen glaubte. Bis zu 15 Punkte lagen die Gastgeber kurz vor Ende des dritten Viertels zurück, als es wie ein Ruck durch die Mannschaft ging. Da waren es die Fans, die sich immer deutlicher bemerkbar machten: „Let’s go Olpe, let’s go“, und dann auch das langgezogene „Oo-lpe, Oo-lpe“. Das pushte enorm.

Rückstand pulverisiert

Gut drei Minuten vor der Sirene war der Rückstand pulverisiert, die erste Führung mit 85:84 geschafft. Unmittelbar zuvor ein Tip-Dunk von Bilal Atli zum 79:83., ein Zeichen für den unbedingten Siegeswillen, den Glauben, dass immer noch etwas geht. Ein 20:1-Lauf innerhalb von knapp fünf Minuten drehte die Partie und der Gastgeber war auf der Siegerstraße. Standing Ovations schon kurz vor Schluss. Der Rest ging in ohrenbetäubendem Lärm unter.

Auch wenn Shawn Scott mit 36 Punkten der Topscorer der BG war - Baethcke erklärte Marcel Weiß zum Matchwinner. Er trug mit insgesamt 21 Punkten und einer starken Abwehrleistung maßgeblich zum Sieg bei. Hohes Vertrauen genoss Youngster Phillip Becker. Der 18-Jährige wurde als Sonderbewacher des gegnerischen Guards abgestellt – und das über das gesamte Feld. Er löste diese Aufgabe bestens.

Im zweiten Wochenendspiel in Herten sah es lange Zeit nicht nach einer Niederlage aus. Lediglich in der Endphase zeigten die Löwen mehr Biss – und das, obwohl die Jungs von Daniel Baethcke zwei Minuten vor dem Ende noch mit 80:79 vorn lagen. Doch dann hatte Herten plötzlich das Momentum auf seiner Seite. In der ungemein intensiven Begegnung hatten die Gäste den besseren Start; 15:7 nach nur fünf Minuten. Doch Herten glich noch bis zum Ende des ersten Viertels aus (23:23), bevor sich Olpe/Siegen bis zur Pause mit 13 Punkten absetzte.

„Dieses zweite Viertel war mit 23:10 das stärkste überhaupt“, so Baethcke. Zwölf Dreier, davon Marcel Weiß mit sechs erfolgreichen Distanzwürfen bei neun Versuchen, ließen Hoffnungen zu. Allerdings gelangen Herten sogar 15 erfolgreiche Dreier. Auch wenn es am Ende nicht reichte: „Wir sind als Team erneut stark aufgetreten und haben bis zum Schluss unglaublich gekämpft“, bilanzierte der BG-Coach.


Westfalenpost, 21.10.2022

Korbjäger im Doppeleinsatz

Basketball-Regionalligist TV Olpe/Jahn Siegen spielt Freitag zuhause und Sonntag in Herten

Olpe. Volkher Pullmann. HAMBL-Arena zum Dritten – drittes Heimspiel, auch der dritte Sieg für die gastgebenden Regionalliga-Basketballer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen? Wenn am Freitagabend um 20.30 Uhr die TuS 59 HammStars ihre Visitenkarte in der alten Realschulhalle abgeben, treffen zwei Teams aufeinander, deren Bilanz völlig ausgeglichen ist.

Es ist zugleich der Auftakt des Doppelspieltages, denn nur rund 40 Stunden später sind Baethcke &Co in Herten gefordert. Die HammStars starteten mit zwei Siegen gegen UBC Münster 2 und Bayer Leverkusen, kassierten anschließend aber zwei recht deutliche Niederlagen in Hagen gegen BBA (80:103) und den Tabellendritten ETB Miners aus Essen (80:103).

Für die HammStars gilt es also, die Niederlagenserie nicht zu verlängern. „Hamms Trainer Ivan Rosic ist ein sehr erfahrener Coach“, weiß Daniel Baethcke, Cheftrainer aus Olpe, „der zaubert immer wieder gut ausgebildete Spieler aus dem Hut. Und der wichtigste ist wohl John Murry, der in der höchsten College-Liga in Amerika gespielt hat.“ Diesem Top-Aufbauspieler lag im Sommer sogar ein Angebot von Düsseldorf aus der Pro-A vor, „das sich allerdings dann doch zerschlagen hatte“.

Hamm funktioniere vor allem als Team, das von den Top-Leuten angeführt wird. Shawn Scott, der überragende Guard der BG Olpe/Siegen, konnte nach seiner Verletzung wieder trainieren. „Ich hoffe, dass er am Freitag wieder eingesetzt werden kann“, so Baethcke, der dem gewohnt schnellen Spiel seiner Jungs vertraut“

Mit der ausgeglichenen Bilanz von jeweils zwei Siegen und zwei Niederlagen ist der Coach sehr zufrieden. „Es hätten auch vier Siege, aber auch Pleiten geben können.“ Diese Aussage deutet an, dass alle Spiele sehr eng waren. Als Aufsteiger zweifelsohne ein bemerkenswerter Start. Und der soll am Freitagabend vor einem hoffentlich vollen Haus mit dem dritten Heimsieg in Folge fortgesetzt werden.

Sonntag bei den Löwen

Das Intensiv-Wochenende wird am Sonntag bei den Hertener Löwen fortgesetzt. Die Bilanz des Zweiten aus dem nördlichen Ruhrgebiet wird lediglich durch eine Niederlage gegen Leverkusen getrübt. Diese Niederlage fiel mit 84:90 relativ knapp aus, ging es doch bei 74:74 in die Verlängerung. Und vor dem Schlussviertel führten die Löwen sogar noch mit 61:53.

Doch wer, wie Olpe/Siegen, beim ungeschlagenen Spitzenreiter Recklinghausen erst nach der Overtime verliert, braucht sich auch vor den Löwen in Herten nicht zu verstecken. Ein Schlüssel zum Erfolg sollte auch die starke Reboundarbeit von Bilal Atli sein. Natürlich ist der Einsatz von Shaw Scott mehr als wichtig. Doch die Partie zuletzt in Haspe zeigt, dass nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden auch eine Trotzreaktion die Mannschaft stark machen kann.

Aber auf einen wunden Punkt weist Daniel Baethcke einmal mehr hin: „Die Quote von der Drei-Punkte-Linie muss deutlich besser werden.“ Nur vier Treffer bei 23 Versuchen ist eines Regionalligisten nicht würdig. Das gilt ebenso für die Freiwurfquote von gerade mal etwa 50 Prozent. Daran wird permanent gefeilt.


Westfalenpost, 20.10.2022

Wulfestiegs großer Wurf

Handballer erzielt Tor zum Verbandsliga-Aufstieg, ist aber bei Weitem nicht nur deshalb enorm wichtig für den TV Olpe

Olpe. Meinolf Wagner. Jos Wulfestieg, der Mann mit den eisernen Nerven. Der Mann, der den TV Olpe in die Handball-Verbandsliga warf. Das, was sich da in der Olper Kreissporthalle in der Schlussphase gegen TuS Volmetal II abspielte, war nicht mehr zu überbieten. Hektik, Stress und nichts für schwache Gemüter.

Sechs Sekunden vor Schluss: Volmetal II war in Ballbesitz und die Olper Träume vom Aufstieg schienen zu platzen. Da erfasste Jos Wulfestieg die Situation, eroberte den Ball, warf ihn ins leere Volmetaler Tor und sorgte so für ein Happy End. Anschließend nur noch Jubel und Trubel in der Sporthalle bei den TVO-Fans. Völlig aus der Puste und voll mit Adrenalin verschwand Jos Wulfestieg in der Olper Jubeltraube.

„Schlecht gespielt, trotzdem gewonnen und dem Teufel noch einmal von der Schippe gesprungen“, gab der Rückraum-Mitte-Spieler des TV Olpe zu verstehen. Anschließend wurde er von der Mannschaft sowie dem eigenen Anhang nach dem hart erkämpften Sieg euphorisch gefeiert.

Sportkarriere beginnt mit Fußball

Wulfestieg spielt seit zwei Jahren bei den Kreisstädtern auf der Rückraum-Mitte. „Meine Aufgabe ist es, das Spiel zu lenken, die Situation zu erfassen und gestalterisch zu wirken“, beschreibt er seinen Aufgabenbereich. Einfach Verantwortung in schwierigen Situationen übernehmen und Lösungen finden. „Jos Wulfestieg hat in dieser Saison eine großartige Entwicklung genommen und ist in die Rolle als Kopf der Mannschaft weiter hineingewachsen. Es gibt wohl keinen besseren Spieler im Eins gegen Eins in unserer Liga, und er weiß auch immer mehr, seine Mitspieler in Szene zu setzen“, lobte Frieder Krause seinen Rückraumspieler, „Jos passt sportlich und menschlich hervorragend zu uns und wird die zentrale Position mit seiner Torgefährlichkeit verstärken. Kurzum: Ein intelligenter Handballer.“

Jos Wulfestieg – das ist ein ruhiger Spieler, der sich nicht so wichtig nimmt und sich immer in den Dienst der Mannschaft stellt. Er zieht im Angriff die Fäden und bringt seine Mitspieler in gute Wurfpositionen, agiert mit Übersicht und taktischem Gefühl, sucht aber auch den direkten Weg zum Tor, wenn es sinnvoll ist. Siehe das entscheidende Meisterschaftsspiel gegen den TuS Volmetal II.

Wulfestieg hat sich für den Handball und nicht für den Fußball entschieden, obwohl er zunächst bei der TSG Adler Dielfen und anschließend bei der JSG Eintracht Weißbach dem runden Leder hinterherjagte. Ohne die Unterstützung seiner Familie wäre der Weg in den Handball kaum möglich gewesen. Der Weg war vorgezeichnet. JSG Eiserfeld-Dielfen, TuS Ferndorf und im Seniorenbereich in der Oberligamannschaft des TuS Ferndorf. Hier war in erster Linie sein Vater Frank beim TuS Ferndorf als Spieler und Trainer im Einsatz. Sein Schatten war lang. „Aber er hat mich unterstützt“, blickt Jos Wulfestieg zurück, „mit dem Wechsel zum TuS Ferndorf in der B-Jugend war dann klar: Ich werde mich jetzt auf den Handball konzentrieren. Wir sind mit unserer Sportart immer professionell umgegangen. Selbstverständlich war der Handball auch in der Familie immer ein Thema.“

Anschließend ging es aus beruflichen Gründen nach Aachen, wo Jos Wulfestieg bei Schwarz-Rot Aachen spielte. Zuerst ein Jahr in der Oberliga, anschließend in der Verbandsliga. So konnte Jos Wulfestieg den Handball mit seinem Studium verbinden.

Es war logisch, denn der berufliche Werdegang stand auf der Agenda ganz vorne. Das anspruchsvolle Studium ließ nur wenig Spielraum für den Handball. Insgesamt forderten 13 Semester den vollen Einsatz, genau wie seine Mannschaft auf dem Parkett. Nach dem ersten Abschluss, dem Bachelor in Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Produktionstechnik, legte er noch den Master in Produktionstechnik drauf.

Danach kehrte der Rückraum-Mitte-Spieler ins Siegerland zurück. Hier fand er eine Anstellung als Konstrukteur bei der sportbegeisterten Firma Herkules. Dort standen auch viele Spieler des Fußball-Regionalligisten 1. FC Kaan-Marienborn in Lohn und Brot. „Das passt perfekt. Man spricht Montags in der Frühstückspause immer über den Lokalsport vom Wochenende, und jetzt ist neben dem Fußball auch der Handball ein Thema.“


Westfalenpost, 18.10.2022

Kampfgeist des TVO/TV Jahn wird nicht belohnt

Basketball-Regionalligist kassiert ein 70:76 in Haspe

Hagen/Olpe. Volkher Pullmann. „Die Körbe in Hagen hingen für uns einfach zu hoch“, fasste Daniel Baethcke, Cheftrainer der Basketballer der BG TV Olpe / TV Jahn Siegen die unglückliche Niederlage beim SV Haspe 70 in der 1. Regionalliga zusammen. Beim 70:76 (47:40) konnten die Gäste lange Zeit auf den dritten Sieg im vierten Spiel der Regionalliga West hoffen, doch dann kam fast alles anders und die vorsichtig optimistischen Prognosen wurden über den Haufen geworfen.

Nach ausgeglichenem Beginn (15:15 nach fünf Minuten) konnten sich die Gäste zunächst bis Ende des ersten Viertels auf 27:20 absetzen. Und der Trend setzte sich bis Minute siebzehn fort, als auf der Anzeige eine 13-Punkte-Führung für Olpe/Siegen aufleuchtete.

Was dann in Minute 26 folgte, ließ nichts Gutes ahnen, und doch war es eine Entwicklung, die später den Olper Coach Daniel Baethcke voller „Stolz für seine Mannschaft“ erfüllte. Was war passiert? Im dritten Viertel musste Shawn Scott (Foto), Dreh- und Angelpunkt des BG-Spiels, verletzt ausscheiden. Krämpfe ließen einen weiteren Einsatz nicht zu. Der Schock verhalf Haspe dank des Viertel-Resultats von 21:11 zu einer 61:58-Führung.

In dieser Phase wurden die Gäste ihrer neuen Bezeichnung „Basketball-Gemeinschaft“ mehr als gerecht. Alle kämpften für ihren Shooting Guard, den überragenden Spielgestalter und Topscorer, der bereits zu diesem Zeitpunkt 31 Punkte erzielt hatte. Die Mannschaft bewies, dass es in er Tat „ein Team“ ist. Und so blieben die Gäste dran, führten sogar drei Minuten vor der Sirene mit 70:69. Ob dann das Glück mit den Tüchtigen war, sei einmal dahingestellt, es war auf jeden Fall nicht auf der Seite der Baethcke-Jungs.

In dieser finalen Phase gelang den Olpe/Siegenern kein Punkt mehr. „Das Handicap durch die Verletzung von Shawn war dann doch zu schwerwiegend“, so Baethcke, „wir hatten auch ohne Shawn durchaus eine Siegchance.“ Mit dieser Aussage machte er auch zwischen den Zeilen deutlich, dass seine Mannschaft nicht allein auf den unglaublich quirligen, kaum zu bremsenden US-Boy reduziert werden darf. Dennoch übte er auch berechtigte Kritik: „Nur vier erfolgreiche Dreier von 23 Versuchen sind ebenso zu wenig wie die schwache Freiwurfquote von nur knapp über fünfzig Prozent.“

Baethcke richtete den Blick sofort wieder auf den kommenden Freitag, wenn die TuS 59 HammStars um 20.30 Uhr in der HAMBL-Arena (ehemalige Realschulhalle) antreten. Auch dann dürfte es wieder zu einem Krimi zwischen den beiden punktgleichen Kontrahenten kommen. Und bereits zwei Tage später, am Sonntag, geht es zu zum Tabellenzweiten, den Hertener Löwen.

Statistik: Marius Hermsen, Marcel Weiß (10), Alex Gerzen (2), Shawn Scott (31), Jan Eric Schneider, Phillip Becker (8), Bilal Atli (11), Filip Grabovac (5), Tomy Vicente (1), Hüseyin Souleiman, Mika Knoll (2).


Westfalenpost, 13.10.2022

Ein falscher Schritt mit Folgen

Ben Fuhrmann, Handballtorwart des TV Olpe, muss mit Knorpelschaden lange pausieren

Olpe. Meinolf Wagner. Ben Fuhrmann, der beim Handball-Verbandsligisten Olpe seit vier Jahren das Tor hütet, musste erfahren: Es gibt, auf eine Sportkarriere bezogen, keine Straße ohne Schlaglöcher. Eines davon stellte sich dem früheren Littfelder nun in den Weg: Ein Knorpelschaden.

Seit 2018 begann sich die Situation des heute 24-Jährigen total zu verändern. „Vom Leistungssport in der Akademie Großwallstadt in die Handball-Landesliga ist eine große Umstellung“, erklärt er, „ich habe beim TV Olpe Superbedingungen vorgefunden, ein toller und familiärer Verein.“ In Olpe kann er den Grundstein durch seine Ausbildung zum Industriekaufmann legen, denn es gibt ein Leben nach dem Sport und man muss auf stabilen Füßen stehen.“ Beim TV Olpe kann er Beruf und sein Hobby bestens verbinden.

Und erfolgreich: Der absolute Höhepunkte war 2021/22 der Aufstieg aus der Handball-Landesliga in die Verbandsliga. Die Anforderungen wurden größer. Intensive Übungseinheiten sind für Samstagabend die Grundvoraussetzungen.

Dann das Malheur: In einer Trainingseinheit unterlief Ben Fuhrmann ein falscher Schritt. Der Verdacht auf einen Kreuzbandriss stand im Raum. Das Ergebnis der MRT-Untersuchung der Sportklinik Hellersen: Zum Glück kein Kreuzbandriss. Aber bitter ist es trotzdem. Es ist ein schwerer Knorpelschaden im linken Knie. Eine Bakerzyte. „Jetzt darf ich mindestens sechs bis acht Wochen überhaupt nicht belasten“, erklärte Ben Fuhrmann im Gespräch mit dieser Zeitung, „wie es dann weitergeht, muss man abwarten.“

Der sportliche Weg begann in der Adolf-Wurm-Halle in Littfeld. Mit 13 Jahren zog es Ben Fuhrmann in die weite Handball- Welt. Das Ziel war die Handball-Akademie beim TV Großwallstadt. „In den ersten Wochen war ich alleine auf mich gestellt, und ich bin auch nicht nach Hause gefahren“, erinnert sich Ben Fuhrmann an seine Zeiten im Frankenland, „es war auch vom Verein so gewollt, damit wir uns besser ein gewöhnen konnten“.

Jan Rebmann der später Co-Trainer bei Rimpar wurde und Milos Kutera Torhüter beim Bundesligisten DhfK Leipzig haben Fuhrmanns Weg entscheidend gefördert, haben den jungen Handballer gefordert, ihm auch manchen Tipp an die Hand gegeben.

Großer Wurf gelingt nicht

Alles gut und schön, aber warum hat es nicht zum ganz großen Wurf gereicht? „Der Faktor war ich selbst, denn die größte Motivation war nicht da“, so die ehrliche Bilanz von Ben Fuhrmann, „aber auch strukturelle Veränderungen im Verein ganz speziell im Nachwuchsbereich waren nicht fördernd.“ Dann gab es auch noch die Vereinslegende: Manfred Hofmann der beim TV Großwallstadt und im deutschen Handball alles erreicht hat. Überhaupt hat Ben Fuhrmann über den Weltmeister von 1978 eine hohe Meinung. „Ein sehr bodenständiger Mensch, der nie den Star rausgekehrt hat. Einfach ein Super-Typ. Alle im Verein und ganz besonders ,Hoppes’ haben immer hinter mir gestanden“, stellte der Torhüter fest. „Individuelles Training, Techniktraining und eigene Methoden nach dem Unterricht und Einzelgespräche haben mir geholfen“.

Frühstück, Schule, Training

Dennoch: Der Weg aus dem nördlichen Siegerland nach Franken war für Ben Fuhrmann schon eine große Umstellung. Morgens Frühstück, Schule und tägliches Training. Auf diesen Ablauf wurde vom früheren Europapokalsieger großen Wert gelegt. Wenn die Ansprüche nicht erfüllt wurden, gab es die Trennung.

Der Chef der Handball-Akademie, Manfred Hofmann, der diese Einrichtung ehrenamtlich leitet hat natürlich entsprechende Ansprüche: „Die berufliche und schulische Ausbildung steht bei uns unabdingbar im Vordergrund. Nach einer schweren Verletzung kann alles vorbei sein.“


Westfalenpost, 13.10.2022

Basketballer müssen in die Spätschicht

Olpe/Siegen tritt in der 1. Regionalliga am Freitag in Hagen an

Olpe/Haspe. Volkher Pullmann. Zu ungewohnter Stunde müssen die Basketballer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen am Freitagabend beim SV Haspe 70 antreten. Um 20.30 Uhr treffen die Baethcke-Jungs in der Rundsporthalle Hagen auf ein Team, gegen das „es immer schwer ist, erfolgreich zu sein“, so Trainer Daniel Baethcke. Und der Coach warnt eindringlich, dass der Blick auf die Tabelle keinerlei Prognosen zulässt. Haspe hat am zweiten Spieltag im Lokalderby gegen BBA Hagen den bislang einzigen Sieg eingefahren – und das war zugleich die bisher einzige Niederlage von BBA Hagen.

Haspe verfügt mit Ricardo Norman Artis über den Topscorer der Liga. Dessen 35,4 Punkte sind noch etwas höher als die 34 Punkte von Shawn Scott, dem Leader der BG Olpe/Siegen. Ebenso spricht die Rebound-Bilanz mit 12,7 erfolgreichen Aktionen für den US-Amerikaner aus Haspe, während der BG-Guard „nur“ auf 10,7 Rebounds kommt. „Das sind Wahnsinnswerte“, so Baethcke.

Große, athletische Hasper

Es wird sehr schwer, den großen und athletischen Spieler aus Haspe zu neutralisieren. „Er hat in Eins-Eins-Situationen einen starken Drive zum Korb und ist nur schwer zu verteidigen“, hat Daniel Baethcke größten Respekt vor dem Hasper US-Boy. „Aber er allein ist nicht Haspe..“ Nach dem Spiel gegen Ibbenbüren sei man im Aufwind, richtet der BG-Trainer den Blick auf die eigene Mannschaft, „wir haben dreimal in dieser Woche trainiert und hoffen, gegen Haspe eine Chance zu haben. Wir müssen bis an unsere Grenzen gehen.“ Doch das ist kaum etwas Neues, das muss der Aufsteiger in jeder Partie.

Natürlich wollen die Gäste ihr bekannt schnelles Spiel durchsetzen. „Wir müssen früh attackieren, um mit unseren Fast-Breaks zum Erfolg zu kommen. Das hat bisher gut funktioniert. Verbessert werden muss die Freiwurf-Quote, und auch beim Rebound müssen wir dagegenhalten.“ Die Bilanz gegen Haspe war schon in der 2. Regionalliga sehr schwach. „Und in Hagen hängen die Körbe sehr hoch“, weiß Baethcke – doch das gilt ja eigentlich für beide Mannschaften…


Westfalenpost, 10.10.2022

Spektakel begeistert 350 Fans

Basketballgemeinschaft TV Olpe/TV Jahn Siegen gelingt in der 1. Regionalliga der zweite Sieg im dritten Spiel

Ibbenbüren. Volkher Pullmann. Wohin die Reise der neuen Basketballgemeinschaft TV Olpe/TV Jahn Siegen führen wird, ist natürlich auch nach dem zweiten Sieg im Heimspiel nicht zu beantworten. Doch das 95:90 (46:40) gegen Ademax Ballers Ibbenbüren stellt unmissverständlich klar, dass die Jungs von Olpes Trainer Daniel Baethcke in dieser Liga endgültig angekommen sind. „Jetzt werden wir definitiv ernst genommen“, gaben Shawn Scott und Marius Hermsen zu Protokoll.

Erneut waren rund 350 Fans erwartungsvoll in die Hambl--Arena gekommen – und sie wurden in keiner Sekunde der Begegnung enttäuscht. Auch wenn es ein zäher Beginn war, fiel doch der erste Korb erst nach knapp vier Minuten – 2:0 für die Gäste. Aber es sollte die einzige Führung für die Ademax Ballers bleiben, denn postwendend gingen die Gastgeber unter den ersten Jubelstürmen der Fans innerhalb von nur neunzig Sekunden mit 9:2 in Führung.

Die Jubelstürme erreichten zwischendurch Orkanstärke, als bereits im ersten Viertel Shawn Scott und Bilal Atli mit wie immer sehenswerten Dunkings die Halle kurzzeitig zur Hölle für Ibbenbüren werden ließen. Die Fans waren endgültig auf Betriebstemperatur. Let’s go Olpe, let’s go – ganz neue Töne, die von zahlreichen Pauken und Trommeln begleitet wurden. Der Zwischenstand von 27:19 gab dazu allen Anlass.

Verdienter Sieg

„Wir sind mit dem Wissen ins Spiel gegangen, dass Ibbenbüren der Favorit ist“, so Marcel Weiß, der insgesamt mit vier Dreiern nicht unwesentlich zum Erfolg beitrug, „aber wir haben uns davon nicht beeinflussen lassen. Wir haben selbstbewusst unser Spiel umgesetzt. Vielleicht waren wir auch besonders motiviert, da wir auf einem internen Portal schlechte Prognosen für die Saison erhielten.“

Unter dem Strich hat für den Coach Daniel Baethcke „alles toll funktioniert“. Für ihn war es „ein absolut verdienter Sieg vor einem tollen Publikum“. Dem pflichtete auch Jan Eric Schneider bei: „Wir waren besser und mit den Beinen schneller.“ Womit er das schnelle Umschaltspiel mit Fast Breaks ansprach, die nicht nur zu Dunkings führten, sondern auch Kabinettstückchen wie einen Alley Oop zelebrierten – den Handballern als Kempa-Trick bekannt. Die Halle raste vor Begeisterung.

Eine wesentliche Grundlage des Erfolgs aber war die gegenüber der Vorwoche in Recklinghausen verbesserte Reboundarbeit.

Allen voran leistete hier Bilal Atli Schwerstarbeit. „Wir waren Ibbenbüren gegenüber körperlich unterlegen, aber der Rebound war echt gut“, zollte Daniel Baethcke seinem Center hohes Lob. Dass er selbst „nur“ auf zwölf Punkte kam, war auch der besonders „liebevollen“ Behandlung des Gegners zu verdanken. Unterstützt wurde Atli zeitweilig von dem jungen Mika Knoll, dem Baethcke ebenfalls beim Rebound vertraute.

Becker zwei Mal im Einsatz

Sicher ein Novum, auch wenn es nicht einmalig blieben wird – Phillip Becker war an diesem Tag gleich zweimal im Einsatz. Am Nachmittag spielte er noch in der Basketball-Bundesliga der U19 für die Gießen 46ers, am Abend dann in Olpe – und zeigte starke Würfe von außen. „Phillip sah noch müde aus, als er in die Halle kam“, registrierte Shawn Scott, „hat dann aber großartig gespielt und auch von der Bank viel Energie ins Team gebracht.“

Als im dritten Viertel die Baethcke-Jungs dreizehn Punkte vorn lagen, ging plötzlich ein Ruck durch die Gäste. Im vierten Abschnitt sorgten die Ballers mit einem 12:2-Lauf noch einmal für Spannung, doch in dieser Phase gelangen sowohl Phillip Becker wie auch Marcel Weiß wichtige Dreier.

Und dann war da ja auch noch Shawn Scott, der mit ganz schweren Würfen aus der Halbdistanz traf. Insgesamt 42 Punkte hatte er am Ende auf seinem Konto. „Big players make big plays“, kommentierte Daniel Baethcke die Vorstellung seines absoluten Leaders und ist „froh, diese Jungs um mich zu haben“.

Für Daniel Baethcke war an diesem Abend auch noch ein ganz anderer Aspekt wichtig, zumal sein Co-Trainer und Kapitän Daniel Klein fehlte. Während der Adrenalinspiegel von Baethcke während des Spiels an der Seitenlinie auf Hochtouren war, analysierte Sascha Becker vom TV Jahn Siegen in den Auszeiten die momentane Situation und gab entsprechend gezielte Anweisungen.

Gerade diese Kommunikation und Arbeitsteilung zwischen den Verantwortlichen dokumentiert die Zusammenarbeit innerhalb der Basketballgemeinschaft.


Westfalenpost, 07.10.2022

Angeschlagen, daher gefährlich

1. Basketball-Regionalliga: BG Olpe/Siegen empfängt Ibbenbüren. Hoch gehandelte Gäste bauen Fehlstart

Ibbenbüren. Volkher Pullmann. „Ibbenbüren ist einer der ganz großen Favoriten“, weiß Daniel Baethcke, Trainer der BG TV Olpe/TV Jahn Siegen, und er hat größten Respekt vor dem Gegner, mit dem es seine Mannschaft am dritten Spieltag in der 1. Basketball-Regionalliga West zu tun hat: Den Ademax Ballers Ibbenbüren. Beginn ist am Samstag um 19.30 Uhr in der HAMBL-Arena, ehemals Realschul-Sporthalle. Gleichzeitig warnt der Coach vor dem angeschlagenen Gegner, der nach zwei Niederlagen schon frühzeitig mit dem Rücken zur Wand steht.

Kein Zufallsprodukt

Dass angeschlagene Gegner besonders gefährlich sind, ist mehr als nur eine Plattitüde aus dem Boxsport. Und so erwarten die Gastgeber eine Mannschaft, die ihr hohes Potential endlich auch in Zählbares umsetzen will. Schon im Vorfeld der Saison wird auf der Homepage des TV Ibbenbüren eine spannende Spielzeit angekündigt: „Die nächste Regionalliga-Saison verspricht die stärkste aller Zeiten zu werden. Es wird eine Spielzeit ohne Außenseiter und nur mit Topteams“, so heißt es da.

„Nur mit Topteams“ – und der Aufsteiger der neuen Spielgemeinschaft Olpe/Siegen darf sich dazu zählen. Bestätigt wird dies nicht nur durch die Resultate der beiden ersten Spiele, sondern auch durch die Leistung, die kein Zufallsprodukt ist. Und nun kommt einer der Top-Favoriten in die Kreisstadt. Daniel Baethcke hofft natürlich, dass die alte Realschulhalle zur „HAMBL-Hölle“ und die Arena voll wird.

461 Zuschauer sahen das erste Heimspiel der Basketballer vom Teutoburger Wald gegen den Mitfavoriten ETB Miners aus Essen. Und wenn die Halle in Olpe brechend voll wird, könnten es annähernd ähnlich viele Fans sein, die ihren Jungs den Rücken stärken wollen. Aber Ibbenbüren hat etwa doppelt so viele Einwohner wie Olpe; den Rest kann sich der Leser selbst zusammenreimen.

Der ast aus Ibbenbüren startete stark gegen Essen. „Die Ademax Ballers waren direkt hellwach, begannen druckvoll und trafen vorne gute Entscheidungen. 15:7 hieß es nach fünf Minuten“ . Auch wenn es für Ibbenbüren am Ende nicht ganz reichte (78:82), so sollten sich Baethcke und Co von der ersten Minute an auf aggressive Gäste einstellen. Die legen los wie die Feuerwehr.

Gäste dürften gewarnt sein

Die größte Gefahr erwartet der BG-Coach von den Flügeln. „Die sehr erfahrenen ehemaligen Profispieler, allesamt mit Gardemaß ausgestattet, werden viel um den Korb herum spielen, um dann von den Außenpositionen zum Erfolg zu kommen“, erwartet Daniel Baethcke Schwerstarbeit für seine Jungs.

Und wenn die Flügel nicht treffen sollten, werden die „Ademax Ballers“ ihre Reboundqualitäten ausspielen. „Ibbenbüren dürfte durch unsere ersten Ergebnisse in dieser Liga mehr als gewarnt sein“, vermutet Daniel Baethcke, und fügt hinzu: „Die Gäste werden alles probieren, um in Olpe wieder in die Spur zu kommen.“

Dass der heimische Basketball nicht per se ein Selbstläufer ist, zeigt das große Engagement der vielen Helfer von Daniel Baethcke und Daniel Klein. „Um unser Publikum in die Halle zu kriegen, haben wir viel Werbung betrieben.“ Plakate sind das eine, die Mund-zu-Mund-Propaganda und die Social-Media-Kanäle das andere. Die Halle soll zur Hölle werden. Ob sich der Gegner beeindrucken lässt, bleibt abzuwarten.

Eher sollten die BG-Korbjäger mit ihren ureigenen Qualitäten den Gegner beeindrucken. „Wir sind körperlich unterlegen, daran lässt sich nichts ändern. Aber wir müssen das Tempo bestimmen, unser bekannt schnelles Spiel aufziehen, mit Fast-Breaks den Gegner überrumpeln und vor allem von den Außenpositionen treffen.“

Doch gerade, was Würfe jenseits der Drei-Punkte-Linie anbetrifft, hat Daniel Baethcke ein Problem: „Marcel Weiß ist angeschlagen, seine Rückenprobleme setzten ihn sich schon in Recklinghausen zwischenzeitlich außer Gefecht. Ob er am Samstag wieder fit ist, steht in den Sternen.“

Ansonsten, so der Olper/Siegener Coach weiter, hofft er mit seinem kompletten Kader antreten zu können. Und dann sind da ja auch noch die Fans…


Westfalenpost, 05.10.2022

Kreis Olpe übertrifft kühnste Erwartungen

Leichtathletik-Nachwuchs gewinnt bei den DJMM in Iserlohn Gold in der Altersklasse U12 und Silber in der U16

Kreis Olpe/Iserlohn. Volkher Pullmann. Aus Drei mach Zwei, aus Zwei mach Eins, das ist das Hexen-Einmal-Eins. So ähnlich steht es in der Hexenküche von Goethes Faust. Doch es war alles andere als Hexerei, was der Leichtathletik-Nachwuchs aus dem Kreis Olpe beim westfälischen Finale der Deutsche Jugend-Mannschaftsmeisterschaft (DJMM) ablieferte. Es war vielmehr die jahrelange akribische Aufbauarbeit, die solch geschlossene Erfolge in Mannschaftsstärke ermöglichte.

Dass zwei Top-Drei-Platzierungen möglich seien, das hatten Karl-Heinz Besting, Paula Glasow und Thorsten Kämpfer nach den Vorkampfleistungen der weiblichen U12 und U16 erhofft. Doch dass es für beide Teams in Iserlohn jeweils noch um einen Platz nach oben ging, übertraf die kühnsten Erwartungen der Verantwortlichen der Olper Leichtathletik. Platz eins für die U12-Mädels und Silberplatz für die U16 sind überragend.

Die fleißigste Punktesammlerin der U12 war Pauline Dinter, die in drei Einzeldisziplinen 1142 Punkte erzielte. Amy Bergner, Mia Gross und Leni Püttmann konnten nur in zwei Einzeldisziplinen antreten, da sie auch für die Staffel benötigt wurden. Gemeinsam mit Joi Heite ließen sie über 4x50 Meter mit 29,26 Sekunden das erfolgsverwöhnte Quartett des TV Wattenscheid (30,94) deutlich hinter sich.

Branchenführer bezwungen

„Wir waren einfach sehr gleichmäßig besetzt“, so Karl-Heinz Besting, der sich in seiner langen Laufbahn nicht erinnern konnte, wann der TV Wattenscheid einmal nicht Erster in der U12 war. „Wattenscheid ist in der Westfalen-Leichtathletik so etwas wie das Bayern München im Fußball“, ordnet Besting das Kräfteverhältnis ein. Ein tolles Team bezwang den Branchenführer.

Nicht minder überraschend war der zweite Platz der U16-Mädels vom Ski-Club Olpe. Dabei hatte die Startgemeinschaft Olpe-Lennestadt-Fretter noch vor dem abschließenden 800-Meter-Rennen ganz vorne gelegen. „Die LG Olympia Dortmund ist gerade für ihre Stärke im Mittel- und Langstreckenlauf bekannt, hat auch Bundestrainer vor Ort, die auf dieser Schiene intensiv arbeiten und Talente anziehen“, sieht Besting den entscheidenden Faktor, der zu Gunsten der Dortmunder den Ausschlag gab.

Zahlen belegen das: Die LG Olympia kassierte dank zweier überragender Athletinnen über 800 Meter 1106 Punkte, während die Olper Startgemeinschaft mit 894 Zählern doch deutlich zurücklag. Zudem musste die beste Läuferin aus Olpe, Lena Gehrmann, verletzungsbedingt nach einer Runde aufgeben. Obwohl sich auch der Vorkampf-Zweite TV Gladbeck steigerte, mussten die Mädels aus dem Ruhrgebiet die StG Olpe-Lennestadt-Fretter vorbeiziehen lassen. Natürlich war die wieder voll einsatzfähige Anne Böcker ein wesentlicher Garant, die auch mit 12,34 Sekunden über 100 Meter und 624 Punkten die höchste Wertung aller Teilnehmerinnen erzielte. Wozu die jungen Sprinterinnen in der 4x100-Meter Staffel fähig sind, zeigten sie ebenfalls: 48,84 Sekunden bedeuten zugleich Platz fünf in der aktuellen DLV-Rangliste der U16. Bei der U16-DM in Bremen verpasste das Quartett den Endlauf wegen einer Verletzung – von Anne Böcker.

Ein Team für Lena

Hannah Blagojevic erhielt für ihre 12,05 Sekunden über 80 Meter Hürden (persönliche Bestzeit) 593 Punkte und Hannah Bauermann stand mit ihren 589 Punkten für die 100 Meter in 12,70 Sekunden nicht viel nach – weit überdurchschnittliche Leistungen ohnehin. Aber man wird dem Team nicht gerecht, den Erfolg nur wenigen Athletinnen zu verdanken. Wenn Trainerin Paula Glasow mit der Truppe vor der Siegerehrung einen Kreis bildet, die Arme umeinander gelegt, und sie fragt „Was seid ihr?“, kommt die Antwort, einem Urschrei gleich, „Ein Team – für Lena“, die über 800 Meter aufgeben musste.

Für die männliche U14 des TV Olpe war allein die Finalteilnahme ein großer Erfolg. Mit Platz acht waren sie insgesamt sehr zufrieden. Ein Ereignis war hier prägend für den Mannschaftsgeist. Als Michel Kämpfer in der Hektik vom Hochsprung zum Start für die 60 Meter Hürden hastete und ohne große Vorbereitung laufen musste, stürzte er gleich zweimal – rappelte sich zweimal auf und rettete wenigstens noch einige Punkte für die Mannschaft.


Westfalenpost, 05.10.2022

Unglückliches 104:113 nach Verlängerung

SG TVO/TV Jahn fährt mit der Gewissheit aus Recklinghausen heim, in der 1. Basketball-Regionalliga mithalten zu können

Recklinghausen. „Dieses Spiel hat uns gezeigt, dass wir in dieser Liga nicht nur gegenhalten, sondern auch mithalten können.“ Dieses Fazit zog der Trainer der BG TV Olpe / TV Jahn Siegen, Daniel Baethcke, nach der unglücklich verlorenen Partie bei den Citybaskets Recklinghausen. Als es nach vier höchst unterhaltsamen und abwechslungsreichen Vierteln 98:98 (46:46) stand, musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen – „und da sprach das Momentum für Recklinghausen“, so Baethcke. Mit 113:104 blieben die Gastgeber vom Vest vorne und landeten bereits ihren zweiten Saisonerfolg, während die Gäste mit leeren Händen nach Hause fahren mussten. Auch wenn Recklinghausen verdient gewonnen habe, so Baethcke weiter, so blieb die Partie bis auf die Overtime immer auf Augenhöhe.

Keine Mannschaft setzt sich ab

Keine Mannschaft konnte sich früh vorentscheidend absetzen, wenngleich die Baetchke-Jungs im dritten Viertel mal mit zwölf Punkten davonzogen. In dieser Phase hatte sich Marcel Weiß von seinen Rückenproblemen erholt und stellte mit drei Dreiern das Signal auf Sieg – hätte man denken können.

„Aber wir haben es nicht geschafft, diesen Level zu halten, sodass Recklinghausen wieder aufschließen konnte.“ Und diese letzten Minuten hatten es, wie in der Vorwoche schon, wieder in sich. Und die schildert der Olper Coach haarklein: „Noch zehn Sekunden, wir liegen mit plus zwei vorn. Dann Schrittfehler Shawn (Scott, d.Red.). Auszeit Recklinghausen und Ausgleich Recklinghausen nach erfolgreicher Eins-gegen-Eins-Situation. Noch drei Sekunden. Wurfversuch Shawn, der Ball ist fast drin, will aber nicht rein. Overtime.“ Aber Baethcke stellt auch klar, dass die Vorstellung seines Point Guard überragend war, und das nicht nur wegen seiner Scorerquote von 36 Punkten.

Hohe Freiwurfquote

In der Verlängerung war schließlich alles gegen die Gäste aus Südwestfalen. „Vielleicht war es schon die Enttäuschung über den entgangenen Sieg, vor allem aber war es der Kräfteverschleiß. Die beiden Leistungsträger Shawn Scott und Bilal Atli mussten fast durchspielen. Das machte sich bemerkbar.

Während dieses Mal die Freiwurfquote mit 72 Prozent deutlich höher war als vor einer Woche, waren die Gastgeber beim Rebound unterlegen. 47 Punkte für Recklinghausen, 37 für Olpe/Siegen. „Zudem kamen viele Punkte für Recklinghausen durch die zweite Chance beim Rebound zusammen.

Statistik: Marcel Weiß (18), Alex Gerzen (3), Shawn Scott (36), Jan Eric Schneider, Phillip Becker (7), Bilal Atli (16), Filip Grabovac (16), Tomy Vicente, Favour Osannmwian (8), Mika Knoll, Mo Jawish. lup


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