Leichtathletik ...

... auf der Langstrecke wird man länger angefeuert!

Westfälische Jugendmeisterschaften in Gütersloh

Sie ist zu einem der großen Vorbilder der Leichtathletik im Kreis Olpe gereift, Sarah Langemann. Und dies nicht nur, was ihre sportlichen Erfolge betrifft. Ihrer Titelsammlung fügte die U 20 Athletin am Samstag im Gütersloher Stadion LAZ Nord eine weitere Westfälische Meisterschaft hinzu, und zwar auf ihrer Spezialstrecke, den 400 Meter Hürden.


Großartige Erfolge in Gütersloh

Gold und phantastische Bestzeit für Sarah Langemann

Sie ist zu einem der großen Vorbilder der Leichtathletik im Kreis Olpe gereift, Sarah Langemann. Und dies nicht nur, was ihre sportlichen Erfolge betrifft. Ihrer Titelsammlung fügte die U 20 Athletin am Samstag im Gütersloher Stadion LAZ Nord eine weitere Westfälische Meisterschaft hinzu, und zwar auf ihrer Spezialstrecke, den 400 Meter Hürden. Noch wertvoller als der Westfälische Meistertitel erscheint indes die Verbesserung ihrer Zeit auf der langen Hindernisrunde. Zuletzt hatte Sarah den Kreisrekord auf 63,29 Sekunden verbessert. Am Samstag zeigte die Uhr im Stadion LAZ Nord das Ergebnis von 61,81 Sekunden, unglaublich, ein Quantensprung! Dieter Rotter motivierte Sarah: „Wenn du dieses Ergebnis bei den anstehenden Deutschen Meisterschaften U 20 erneut abrufen kannst, bist du im Finale dabei.“

In den Wochen vor der Meisterschaft in Gütersloh hatte Sarah im Training gemäß den Weisungen von Dieter Rotter einen schnelleren Rennbeginn geübt. Die Gefahr dieser Strategie liegt bei dieser schwierigen Distanz darin, dass auf den letzten 100 Metern die Kraft nicht reicht. Diese Befürchtung zerstreute Sarah eindrucksvoll. „Sarah hat ein weiteres Mal bewiesen, dass sie über ein großes Maß an Ausdauerfähigkeit und Tempohärte verfügt und den Rhythmus bis ins Ziel durchhalten kann“, urteilte Dieter Rotter. Nicht zuletzt aufgrund ihres Trainingsfleißes ist sie auch verdient Westfälische Meisterin geworden.

Ein überragendes Rennen lief die U 20 Staffel über 4 x 100 Meter mit Sarah Langemann als Startläuferin. Die Zeit – 46,95 Sekunden. Ein Ergebnis unter 47 Sekunden war bisher nur unter Mitwirkung von Johanna Heuel und Julia Springob gelungen. Die beiden starten seit diesem Jahr jedoch in der Frauenklasse. Umso erstaunlicher auch hier der Leistungssprung. Die richtige Einordnung über das, was die Vier geleistet hatten, gelang auch erst bei der Siegerehrung, als der Stadionsprecher verkündete, dass die Olper Mädchen die drittschnellste Zeit dieses Jahres in Deutschland erreicht hatten. Auch das schafft neues Selbstvertrauen und Motivation im Hinblick auf die anstehenden Deutschen Meisterschaften.

Die drittschnellste Zeit in Deutschland reichte allerdings nicht zum Titelgewinn. Den schnappten sich die Damen vom SC Preußen Münster in 46,57 Sekunden, deutsche Jahresbestleistung. Dies sagt einiges aus über den hohen Stellenwert der westfälischen Leichtathletik im bundesdeutschen Vergleich. Und über den hohen Stellenwert der Olper und Fretteraner Leichtathletik, deren Sprintstaffeln sich, angefangen bei den Mädchen U 16, über die Klassen U 18, U 20, U23 bis hin zur Frauenklasse komplett in der deutschen Spitze positioniert haben.

Die U 18 Staffel wird überlegen Westfälischer Meister

Franka Linse ist mehr als nur Ersatz

Die beiden U18-Mittelstreckenasse des SC Fretter, Julian Gutstein und Levin Gäher hatten mit jeweils persönlichen Bestleistungen über 800 Meter und 1.500 Meter vordere Plätze in ihren Wettbewerben belegt. Julian Gutstein kommentierte: 2016 wird wohl nach vielen Jahren das erste sein, in dem der SC Fretter keine Westfälische Meisterschaft mit nach Hause bringen kann. Zum Glück sollte er sich irren. Denn da waren ja noch Greta Wulff und Alina Franke in der 4 x 100 Meter Staffel der Startgemeinschaft Olpe/Fretter.

Die Vier zeigten ein Rennen, das die zahlreichen Zuschauer auf den Rängen beeindruckte. Die 8 schnellsten Staffelteams trafen gleich im ersten Zeitendlauf direkt aufeinander. Franka Linse (hochgemeldet) machte nach gewohnt explosivem Start und einer starken läuferischen Vorstellung bereits in der ersten Kurve viel Boden gut. Es folgte ein Stabwechsel auf Fiona Stutte „wie aus dem Lehrbuch“, nur besser. Schon vor dem zweiten Wechsel lag das Team in Führung. Nach zwei weiteren guten Wechseln brachte Alina Franke mit beherztem Spurt auf der Zielgeraden den Sieg ins Ziel und zwar in Jahresbestleistung von 49,27 Sekunden.

Kommentar Dieter Rotter: Seit 2012 hat immer eine Olper Jugendstaffel bzw. eine Staffel unserer Startgemeinschaft einen Westfalenmeistertitel gewonnen. Ihr habt diese Tradition in 2016 fortgesetzt  – nun ist es also der 5. Westfalenmeistertitel im 5. Jahr. Da Ihr alle auch im nächsten Jahr noch in dieser Altersklasse U 18 dabei seid, wird es in 2017 wohl um die Titelverteidigung gehen. Glückwunsch!

Franka Linse mit Bestleistung im Hochsprung

U 16 – Athletin Franka Linse startete im Hochsprung „Außer Wertung“ in der Klasse U 20. Ein Start in der nächsthöheren Klasse U 18 am zweiten Wettkampftag, Sonntag, passte nicht, weil der Hochsprung mit der 4 x 100 Meter Staffel zeitlich kollidierte. Während ihre Vereins-kolleginnen Anja Beckmann bei 1,54 Meter und Tamara Müller bei 1,59 Meter passen mussten, blieb Franka im Rennen und schraubte schließlich ihre persönliche Bestleistung auf 1,68 Meter. Da bleiben nur noch zwei übrig, Franka und die Favoritin Fenja Ricarda Brennholt vom TV Wattenscheid. Die beiden duellierten sich schließlich bei der Höhe von 1,71 Meter, die die Wattenscheiderin schließlich im dritten Versuch meisterte. Frankas bester Versuch über diese Höhe war der zweite, bei dem sie nur knapp scheiterte. Franka Linse hatte das Sonderstartrecht für Gütersloh beim Westfälischen Verband erwirkt, um den Wettkampf gegen starke Konkurrenz als Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften U 16 zu nutzen. Dass sie in der Klasse U 20 letztlich das zweitbeste Ergebnis ablieferte, spricht für ihre Qualität.

Niklas Butzkamm, SC Olpe, 100 Meter U20, qualifizierte sich mit 11,36 Sekunden im Vorlauf für den Endlauf. Im Finale wurde er mit 11,41 Sekunden Fünfter. Auch Sophia Werthenbach,  SC Olpe, 100 Meter U20, qualifizierte sich mit 12,58 Sekunden für das Finale, und zwar für das A-Finale der acht Besten. Im Gegensatz zu den Jungs der Klasse U 20 gab es bei den Mädchen ein A- und ein B-Finale. Im Endlauf steigerte sich Sophia auf 12,45 Sekunden und wurde in einem qualitätsmäßig hochgradig besetzten Sprinterfeld Vierte.

Hanne Gunkel mit persönlicher Bestzeit

Hanne Gunkel aus Fretter, Trainings-partnerin von Sarah Langemann, lief über die 400 Meter Hürden in der Klasse U 18 persönliche Bestzeit in 69,29 Sekunden. Sie steigert sich derzeit von Rennen zu Rennen und erreichte mit ihrer Leistung in Gütersloh Platz 6 und damit einen Urkundenrang. Ihre Vereinskollegen Julian Gutstein und Levin Gäher starteten über die beiden Mittelstreckendistanzen 800 Meter und 1.500 Meter. Gut vorbereitet und eingestellt von Trainer Joachim Sasse zeigten sich die beiden punktgenau fit und erkämpften jeweils persönliche Bestzeiten. Die 800 Meter bewältigte Julian in 2:00,67 Minuten und kam damit ganz nah an die 2-Minuten-Marke heran. Levin kam in der Zeit von 4:27,26 Minuten ins Ziel und holte sich Rang 7.

Gegen Schluss der Veranstaltung gelang Anja Beckmann im Weitsprung der Klasse U 20 mit 5,30 Metern ein guter vierter Platz vor Tamara Müller, die mit 5,06 Metern Fünfte wurde. Beide hatten mit ständig wechselnden Winden zu kämpfen, was die Abstimmung des Anlaufs enorm erschwerte. 


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