Leichtathletik ...

... auf der Langstrecke wird man länger angefeuert!

Olper Nachwuchs zeigt sich in Dortmund

Gute Gründe zum Optimismus im Vorfeld der Westfälischen Meisterschaften U14

Ob die Olper Leichtathletik das teilnehmerstärkste Kontingent am Samstag beim Junior Indoor Jump'n'Run - Meeting in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle stellte, kann als wahrscheinlich gelten. Eine Auswertung unter Berücksichtigung der 66 teilnehmenden Vereine wäre jedoch zu zeitaufwändig. Aber auch ohne mühsames Zählen darf behauptet werden, dass 40 gemeldete Athletinnen und Athleten der beiden Vereine Ski-Club Olpe und TV Olpe für einen löblichen Nachweis der engagierten Olper Nachwuchsarbeit sprechen.


Ob die Olper Leichtathletik das teilnehmerstärkste Kontingent am Samstag beim Junior Indoor Jump'n'Run - Meeting in der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle stellte, kann als wahrscheinlich gelten. Eine Auswertung unter Berücksichtigung der 66 teilnehmenden Vereine wäre jedoch zu zeitaufwändig. Aber auch ohne mühsames Zählen darf behauptet werden, dass 40 gemeldete Athletinnen und Athleten der beiden Vereine Ski-Club Olpe und TV Olpe für einen löblichen Nachweis der engagierten Olper Nachwuchsarbeit sprechen.

Nachdem in den vergangenen Wochen die Protagonisten der Klassen U16 und älter auf Westfälischer Ebene Medaillenränge und Ranglistenplätze „en masse" gekapert hatten, konzentrierte sich die Aufmerksamkeit am vergangenen Samstag auf die Klasse U14, die Anfang März in Paderborn im Rahmen ihrer Westfälischen Titelkämpfe in den Ring steigen wird, oder genauer gesagt, die Sportanlagen im Ahornsportpark erobern möchte.

Aber auch einige Sportlerinnen und Sportler der Klasse U16 wollten sich in Dortmund noch einmal zeigen und Leistungsverbesserungen versuchen. Zudem waren einige jüngere Athletinnen und Athleten der Klasse U12 mitgereist, um erste Wettkampferfahrungen in der Großhalle zu sammeln.

Das Kugelstoßen, in der Vergangenheit als Nischendisziplin in Olpe eher stiefmütterlich behandelt, erlebt aktuell einen Aufschwung. Die westfälische Vizemeisterschaft, die Pauline Dinter im vergangenen Jahr in der Klasse W 12 gewann, mag ein Grund dafür sein, aber sicherlich nicht der einzige.

Mit einem starken Stoß mit dem 4 Kilogramm schweren Gerät auf die Weite von 10,81 Meter überraschte und begeisterte Wayne Reimold nicht nur die Olper Trainerschaft, sondern beeindruckte auch die Konkurrenz in der Klasse U16. Mit seiner tollen persönlichen Bestleistung holte sich Wayne Rang 3 im Wettbewerb und Rang 11 in der Westfälischen Landesbestenliste. Kollege Michel Kämpfer schob sich in der gleichen Altersklasse mit einer Weite von 7,58 Meter auf Rang 8.

Ein Olper Doppelerfolg mit der 3 Kilo Kugel gelang in der weiblichen W 15 Paulina Schröder und Julia Ochel. Paulina siegte mit einer Weite von 8,41 Metern vor Julia, die mit 7,56 Meter Zweite wurde.

Ebenfalls Rang 1 mit der Stoßkugel feierte Johanna Uelner: Eigentlich Sprint- und Hürdenspezialistin bewies Johanna, dass es auch im Kugelstoßen auf die Schnelligkeit ankommt. Mit einer Weite von 8,04 Metern ließ Johanna der Konkurrenz keine Chance und platzierte sich auf Rang 1. Mit jeweils persönlichen Bestleistungen folgten Paula Hesse mit 7,08 Metern auf Rang 4, Sara Leubner mit 6,25 Metern auf Rang 6 und Leah Feldmann mit 5,64 Metern auf Rang 7.

Ein weiteres Quartett versuchte sich in der weiblichen W 13 ebenfalls mit der 3 Kilogramm¬-Kugel. Allen voran Pauline Dinter, die sich zwar noch nicht in Vorjahresform befindet, aber mit einer Weite von 7,49 Meter auf einen achtbaren vierten Rang kam. Es folgten Johanna Aitzetmüller mit einem Ergebnis von 6,36 Metern auf Rang 9 und Lina Purgander mit 6,08 Metern auf Rang 12. Für beide war es der erste Wettkampf in dieser Disziplin. Mit krankheitsbedingtem Trainingsrückstand belegte Alicia Huperz mit 5,94 Metern Rang 13.

In der ab April anstehenden Freiluftsaison plant die Olper Leichtathletik erste Tests mit der Drehstoßtechnik. Voraussetzung sind jedoch zuvor Instandsetzungsarbeiten am Kugelstoßring im Olper Kreuzbergstadion. Das Sportamt der Stadt Olpe hat die Fertigstellung des Rings bis April zugesagt.

Erfolge im Hochsprung sind Im Winter schwierig

Pauline Dinter vom TV Olpe und Frida Ax von der TSG Lennestadt waren im September 2023 wichtige Stützen des Teams der Startgemeinschaft Olpe/ Lennestadt, das nach 2022 zum zweiten Mal die westfälische Landesmeisterschaft der Vereins¬mannschaften gewann und dabei den hoch favorisierten TV Wattenscheid schlagen konnte.

„Pine" und Frida starteten auch am Samstag wieder gemeinsam im Hochsprung, konnten aber noch nicht wieder so ganz an die letztjährigen Leistungen anknüpfen. Mangels Sporthallen mit Kunststoffbelag im Kreis Olpe sind die Trainingsbedingungen nicht ideal. So wurde der Wettkampf am Samstag eher als Trainingseinheit angenommen. Mit einer gemeinsam übersprungenen Höhe von 1,30 Metern beendeten sie den Hochsprung auf den Rängen 3 und 4. Für Pauline bedeuten die 1,30 Meter eine persönliche Hallenbestleistung. Immerhin! Am 3. März werden die beiden In Paderborn ein weiteres Mal um gute Platzierungen bei den Westfälischen Hallenmeisterschaften U 14 kämpfen.

Mit der gleichen Höhe von 1,30 Metern beendete Paulina Schröder in der Klasse W 15 den Hochsprung, ebenfalls auf Rang 3 und ebenfalls persönliche Hallenbestleistung. Nach zuletzt guten Trainingseindrücken hatte sich Paulina jedoch mehr versprochen. Alle Hoffnungen richten sich nun auf die Freiluftsaison mit den besseren Trainingsbedingungen für die Sprungspezialistin im Stadion. Paulina Schröder machte kürzlich erste Erfahrungen im Stabhochsprung und sollte sich nach Einschätzung von Trainer Dieter Rotter bald auch einmal mit dem Dreisprung beschäftigen. Dann würde sie Trainingspartnerin von Franka Linse sein, die in der Westfälischen Bestenliste in den Top 20 rangiert.

Knapp verpasste Maximilian Hahn in der Klasse M 13 seine persönliche Bestmarke im Hochsprung. Mit guten 1,25 Metern lag Maxi am Ende auf Rang 3. Ein klasse Ergebnis.

Erstmals in der Halle stiegen auch die Jüngsten ein. In der Klasse W 12 schaffte Leni Marx die Hohe von 1,20 Metern und erreichte damit Platz 5. Auf Platz 8 kam Bella Stamm mit übersprungenen 1,10 Metern. Jule Schmitz-Hertzberg kam mit bewältigten 1,00 Metern auf Rang 10. Trainer Karl-Heinz Besting schätzt das Trio talentmäßig hoch ein und erwartet noch deutliche Leistungssteigerungen in der Freiluftsaison.

Beliebtheit des Weitsprungs sorgt für hohe Teilnahme

Es gibt kaum jemanden in der Olper Leichtathletik, der sich nicht im Weitsprung versucht. Entsprechend hoch waren die Teilnehmerzahlen in dieser Disziplin. Dies bedeutete ein hohes Arbeitspensum für Trainer Thorsten Kämpfer, der sich in Olpe dem Weitsprung verschrieben hat und in Dortmund die Betreuungsaufgaben zeitweise auf mehreren weit voneinander entfernten Anlagen parallel wahrnehmen musste. So kamen für ihn sicherlich am heutigen 12-stündigen Arbeitstag in Dortmund mehrere Kilometer an Gehstrecken zusammen.

Dem Erfolg von Maximilian Hahn im Hochsprung wollten seine Trainingspartner Jona und Benjamin Drach im Weitsprung nicht nachstehen. Benni erzielte mit 4,32 Metern eine persönliche Bestleistung und belegte in der Klasse M13 einen guten vierten Rang. Auf Rang 2 in seiner Altersklasse kam sein Bruder Jona mit einer Weite von 4,18 Metern. Dieses Mal gelang ihm keine persönliche Bestleistung, aber dennoch im Vergleich der angetretenen westfälischen Konkurrenten Rang 1 für seinen weiten Satz.

Einen unerwarteten Rang 1 eroberte sich Leah Feldmann in der Klasse W 14. 4,40 Meter reichten für den Sieg, knapp vor Hannah Fenske von der LG Olympia Dortmund (4,32 m) und Marie Manderla vom Recklinghäuser LC (4.31 m).

Als beste Olper Springerinnen in der Klasse W 12 präsentierten sich Mia Kipke mit 3,47 Metern auf Rang 13, Ida Schulte-Südhoff mit 3,46 Metern auf Rang 14 und Greta Hesse mit 2,93 Metern auf Rang 25.

In der Klasse W 10 übertrafen mit guten Leistungen Elin Kieserling und Johanna Steinhoff die 3-Meter- Marke. Elin wurde mit 3,31 Metern Elfte, während Johanna mit 3,06 Metern den Sprung auf Rang 15 unter insgesamt 30 Starterinnen schaffte. Es folgten Lotta Malcher mit 2,99 Metern und Frini Koch mit ebenfalls guten 2,92 Metern.

Die Weitsprungergebnisse in der Klasse U 16 sollen nicht unerwähnt bleiben. Trotzdem Wayne Reimold seine persönliche Bestmarke deutlich verfehlte, reichte ein Sprung auf exakt 5,00 Meter für den zweiten Rang. Altersklassenkollege Michel Kämpfer kam mit 4,32 Metern auf Rang 9. Nicht ganz in den Bereich ihrer persönlichen Bestleistung sprang Mara Kipke. Mit 4,40 Metern gelang ihr der Sprung auf Rang 8.
Abschließend bleibt festzuhalten, dass die wichtige Anlaufkomponente im Weitsprung in den Wintermonaten in Olpe nicht realitätsnah trainiert werden kann. Dies wird erst in der Freiluftsaison im Stadion wieder möglich sein. Bis dahin haben die auswärtigen Großvereine mit ihrer überlegenen Infrastruktur die Hoheit in dieser Disziplin.

Mara Kipke schafft den Durchbruch im Sprint

Glück und Stolz waren Mara Kipke nach ihrem gelungenen Sprint über die 60 Meter deutlich anzusehen. Unverkrampfte Lockerheit, eine der wichtigsten Bedingungen im Sprint, waren ihr beim wahrscheinlich letzten Sprintwettkampf der diesjährigen Hallensaison endlich gelungen. Der Durchbruch-Knoten geplatzt, und eine Platzierung unter den Top 30 in der Westfälischen Rangliste.

Ursächlich für das neue Selbstvertrauen war sicherlich der kürzliche Gewinn der Westfalenmeisterschaft als Schlussläuferin der 4 x 200 Meter Staffel. Am Samstag in Dortmund schob sich Mara als Siegerin ihres Zeitlaufes mit ihrer Zeit von 8,36 Sekunden auf Rang 4 in der Gesamt¬wertung aller Läufe in der Klasse W 15, nur 2/100 Sekunden langsamer als Katharina Kämpkes vom TV Wanne 1885.

In der Klasse W 14 sprintete Alea Bremecker in der Zeit von 8,50 Sekunden auf Rang 2 unter den 25 Teilnehmerinnen ihrer Klasse. Sara Leubner bestätigte am heutigen Tag einmal mehr die erfolgversprechende Prognose ihrer Trainer. Sara verbesserte ihre Zeit auf 9,11 Sekunden und konnte ihre Vereinskolleginnen Leah Feldmann mit persönliche Bestzeit von 9,13 Sekunden auf Rang 16, Lisa Engels, mit persönlicher Bestzeit von 9,32 Sekunden auf Rang 20, und Paula Hesse mit persönlicher Bestzeit 9,55 Sekunden auf Rang 23, distanzieren.

Eine der positiven Überraschungen des Tages war Lina Purgander. Im 60-Meter-Sprint kam sie auf eine Zeit von 9,16 Sekunden und darf sich damit berechtigte Hoffnung machen auf einen Platz in der ersten 4 x 75 Meter Sprintstaffel. Persönliche Bestleistungen erreichten in ihrer Klasse W 13 zudem Pauline Dinter mit 9,18 Sekunden, Johanna Aitzetmüller mit 9,32 Sekunden, Anna Hoffmann mit 9,60 Sekunden und Mia Stricker mit 10,07 Sekunden. Unterhalb der Marke von 9 Sekunden blieb lediglich Alicia Huperz mit 8,98 Sekunden auf Rang 14.

Sprint-Seriensieger Jona Drach, Klasse M 12, kam dieses Mal nicht wie gewohnt explosiv aus seinen Startblöcken heraus und musste sich mit seiner Zeit von 9,26 Sekunden mit dem siebten Rang begnügen. Mit seiner Bestzeit von 9;00 Sek. wäre Jona auf Rang 3 gelandet.

Weitere Ergebnisse über die 60 Meter Sprintdistanz:   Die weiteren Ergebnisse im 50 Meter Sprint  
Klasse W 15   Klasse W 11:  
Paulina Schröder 8,87 sec. (pB) Anna Sophie Aßmann 8,56 sec.
Klasse M 14   Nele Schell 9,45 sec.
Benjamin Drach 8,85 sec. (pB) Klasse W 10:  
Klasse W 12:   Elin Kieserling 8,44 sec.
Bella Stamm 9,63 sec. Frini Koch 8,90 sec.
Ida Schulte-Südhoff 10,19 sec. Lotta Malcher 9,12 sec.
Greta Hesse 10,35 sec. Johanna Steinhoff 9,37 sec.
Antonia Brüggemann 10,66 sec.    
Leni Marx 10,04 sec.    
Mia Kipke       10,23 sec.    
Jule Schmitz-Hertzberg 10,54 sec.    


Sara auch im Hürdensprint auf Kurs Bestleistung

Sara Laubner fügte an ihrem „Sahnetag" ihrer Sammlung eine dritte persönliche Bestleistung hinzu. Mit 11,19 Sekunden über die 60 Meter Hürden erreichte sie einen achtbaren sechsten Rang. Zwei Plätze vor ihr kam Alea Bremecker mit 10,79 Sekunden ins Ziel. Ebenso in persönlicher Bestzeit von 11,46 Sekunden wurde Lisa Engels Achte.

Auch in dieser Disziplin profitiert Sara von ihrer guten Technik und ihrer Fähigkeit, eine hohe Schrittfrequenz laufen zu können. Darauf kommt es gerade im Hürdensprint entscheidend an. Bei der optimalen Behandlung der Hindernisse gilt nämlich der Grundsatz: „Schnell ran - schnell weg"!

In der nächsthöheren Klasse W 15 kam Julia Ochel über die 60 Meter Hürden in 11,49 Sekunden auf Rang 8 und konnte sich zudem über eine persönliche Bestzeit freuen.

Die langen Läufe kamen erst zur späten Stunde

Nach einem langen Wettkampftag standen nach 19:00 Uhr die Mittelstrecken und Langsprints auf dem Zeitplan des Veranstalters. Ungünstig, aber auf Grund der immens hohen Teilnehmerzahlen wohl unvermeidlich. Dennoch konnten sich die Olper Athletinnen noch spät über gute Ergebnisse freuen.

Greta Hesse beendete in der Klasse W 12 die 800 Meter Strecke in der Zeit von 3:08,63 Minuten und lief dabei ein gleichmäßiges gut eingeteiltes Tempo. Ein kontrolliertes Tempo in der Halle ist besonders wichtig, da die Kurven im engen Hallenrund kräftezehrend sind. Der Lohn: Rang 23 unter 40 Teilnehmerinnen. Ebenfalls in der Klasse W 12 kam Antonia Brüggemann in 3:20,29 Minuten ins Ziel.

In der Klasse W13 kam Pauline Dinter als Siebte ins Ziel. Ihre Zeit: Gute 2:51,44 Minuten. Ihren ersten wettkampfmäßigen Auftritt über 800 Meter beging Lina Purgander in 3:20,32 Minuten. Damit unterbot sie ihre Zielzeit von 3:30 Minuten deutlich. In der letzten Konkurrenz des Tages errang Sara Drach in der Klasse W 15 über 300 Meter in guten 47,43 Sekunden Rang 5.

LA 20240210 JumpNrun

Leichtathletik, 10.02.2024


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